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Auf den Geschmack vom Langlaufen kommen – wie geht das?

Langlaufen ist eine der gesündesten Sportarten für Körper und Seele. Der Körper wird durch diese Trendsportart gefördert und die Seele findet in der Natur den Ausgleich zum Alltag.
Doch wie starte ich richtig mit Skilanglaufen? Wie bewältige ich meine ersten Loipenkilometer unfallfrei und wie kann ich mit Genuss Langlaufen?

Skilanglaufen weckt in uns die Abenteuerlust und trainiert zugleich den gesamten Körper. Das laufen in der klassischen Spur oder in der Skating Technik unter freien Himmel, lockt jedes Jahr wieder viele Sportler auf die Loipe.

Betrachtet man das bunte Treiben auf der Loipe, sieht man oft wie leicht die Läufer über den Schnee gleiten. Es sieht fast so aus, als ob Sie schweben. Wer sich für den Wintersport Langlaufen entscheidet, sollte es jedoch nicht unterschätzen. Dieser Sport kann oft anstrengender sein als es aussieht.

Ich kann jedoch sagen, dass sich das Training und die Anstrengung loht. Denn wer die Techniken mal beherrscht, kommt in den Genuss in traumhafter Bergkulisse die Runden zu ziehen!

5 Gründe das Langlaufen zu beginnen:

  • Keine langen Kassa- Wartezeiten
  • Die Natur in Ruhe genießen und zugleich Sport betreiben
  • Geringes Verletzungsrisiko
  • Leichtes Material und Ausrüstung
  • Für Jeden geeignet

Mit welcher Technik starte ich am besten?

Aus eigener Erfahrung kommt es da prinzipiell darauf an, ob man selbst schon den ein oder anderen Sport betreibt. Denn wer in seiner Freizeit bereits sportlich unterwegs ist, tut sich hier beim Skilanglaufen in Tirol leichter.

© Fischer Sports GmbH
Diagonal Laufen – Klassisch Langlaufen

Da man im Klassischen Stil eine geführte Spur hat und weniger lange Gleitphasen hat, tun sich hier viele Leute leichter als beim Skaten. Die Klassische Technik zu erlernen hat den Vorteil, dass man sich schon einmal an das Material gewöhnen kann. Denn es ist nicht wie beim Alpin- Ski fahren mit festem, steifem Schuhwerk und stabiler Bindung. Nein – beim Langlaufen sollte man diese Form von Skifahren vergessen und komplett neu beginnen.

Die Schuhe sind hier schon um einiges umgänglicher und leichter. Zugleich sind diese auch noch beweglicher und bieten mehr Bewegungsumfang, sie sind eher zu vergleichen mit Jogging Schuhen.
Die Bindung bietet dem Läufer halt an den Zehenspitzen jedoch nicht an der Ferse, diese ist lose und frei beweglich nach Oben und Unten.

Das klassische Laufen ähnelt dem Nordic Walking, nur eben mit Skiern. Die kreuzkoordinative Bewegung von Armen und Beinen ist hier dasselbe. Das bedeutet, beim Laufen setzen wir mit dem linken Bein gleichzeitig den rechten Arm ein, und mit dem rechten Bein den linken Arm.

Freie Technik – Skating

Beim Skaten ist der Sportler noch etwas mehr gefordert. Es heißt nicht um sonst, Laufen in der freien Technik. Denn man hat beim Skaten keine geführte Spur, der man folgt, sondern man zieht seine eigenen Spuren auf der Loipe.

Der Unterschied beim Skaten ist nicht nur die Ausrüstung mit etwas festerem Schuhwerk, sondern auch der Bewegungsablauf. Beim Skaten setzen die Stöcke eigentlich immer zugleich ein. Es gibt keine Diagonale Bewegung mehr zwischen Beinen und Armen. Die Technik ist dadurch für viele etwas schwerer zu lernen, da hier der Ablauf komplexer ist.

Wer jedoch schon Wintersportarten wie Skeleton oder Eislaufen beitreibt oder im Sommer oft auf Inline Skates steht kommt hier schnell in den Genuss vom sportlichen Skaten mit schönen Gleitphasen. Denn wer lange Gleitphasen hat, hat die Zeit Flora & Fauna zu betrachten und sich daran zu erfreuen.

Meine Empfehlung für Anfänger

Ich selbst habe mit der Skating Technik begonnen und kam relativ schnell zum laufen und hatte meinen Spaß dabei. Nach 3 Jahren dann die ersten klassischen Schritte zu machen war für mich dann natürlich auch schwer – da ich ja nur die eine Technik gewohnt war. Ich will damit sagen, dass es am Anfang das Beste ist, wenn man beide Techniken erst einmal versucht um zu sehen welche einem besser liegt. Diese dann lernt und übt und nach nicht all zu langer Zeit kann man die zweite Technik dazu nehmen. Es ist nämlich von Vorteil, wenn man beide beherrscht und öfter den Stil wechseln kann. Aufgrund des Wechselns der Techniken beansprucht man so immer wieder verschiedene Muskelgruppen und der Körper wird nicht so schnell müde.

Das Wichtigste bei beiden Techniken ist, dass Ihr einen Trainer, Lehrer oder Freud habt der euch das Laufen richtig beibringen kann. Weil wenn Ihr selbst das Ganze ausprobiert und dann vielleicht auch zum Laufen kommt festigt Ihr möglicherweise einen falschen Laufstil.

Diese Fehler, die Ihr lange gemacht habt, sind später umso schwerer wieder loszuwerden!

Langlauflisa

Schaut auf ein sauberes Erlernen unter Aufsicht und übt dann lieber später allein für euch weiter. So festigt Ihr die Technik und ein Trainer oder Langlauflehrer kann nach dem Üben nochmal über das Gelernte sehen ob sich noch Feinfehler eingeschlichen haben oder ob Ihr schon top am Weg seid.

Loipennetz im Tannheimer Tal 140km bis ins Allgäu

Loipen für Anfänger

Sobald Ihr allein losziehen wollt auf die Loipe sollet Ihr euch mit dem Loipennetz vertraut machen. Denn es ist wichtig als Anfänger nur einfache also blaue Loipen zu nutzen. So wird man nicht von bösen Überraschungen wie steilen Abfahrten oder Hängen überrascht. Bleibt auf den gekennzeichneten blauen Loipen und sucht euch eine kleine Runde aus. So kann es auch nicht passieren, dass Ihr zu erschöpft seid um an den Startpunkt zurück zu kommen.

Langlaufen ist ein Genusssport, den man in freier Natur ausübt und dabei seinen Körper trainiert und die Seele baumeln lässt. Wenn man dann noch den Mehrwert für Geist und Seele betrachtet, ist Skilanglaufen egal ob in Tirol, Bayern, Schwarzwald oder sonst wo eine der schönsten und gesündesten Wintersportarten, die es gibt.

Was ist eine Loipe und wie habe ich mich zu verhalten?

Als Loipe bezeichnet man eine gut zugängliche, für Langlauf Ski präparierte Piste die, markiert und vor allem vor atypischen Gefahren gesichert ist. Na gut, aber was heißt das jetzt? Dies ist die offizielle Bezeichnung einer Loipe nach dem Tiroler Schischulgesetz.

Einfach erklärt

Die Loipe muss für jeden Nutzer frei und einfach zu erreichen sein, meist auch mit einem Startpunkt wo Ihr eine Tafel findet um kurz die Orientierung zu checken.

Die Präparation ist wichtig, diese sieht bei jedem Stil auf der Loipen- Piste anders aus. Für die freie Technik, das Skaten benötigt man nur eine gewalzte Piste wie im Alpinbereich. Für den Klassischen Laufstil benötigt es für jeden Ski eine passende Spur.

Die Klassische Technik bietet in der Spur eine angenehme Führung der Ski und erleichtert das Laufen und Abfahren. Diese Spuren werden vom Loipen- Pistengerät mit warmen Walzen geformt.

© Fischer Sports GmbH – Damen in der Skating Technik

Meist sind Loipen so aufgebaut, dass es mindestens zwei klassische Spuren gibt für jede Laufrichtung eine. Markiert müssen die Loipen sein, damit man sich immer auskennt, in welche Richtung geht es hier weiter, wo hört die gesicherte Piste auf bei schlechter Sicht oder welche Laufrichtung ist angegeben.

Atypische Gefahren sind Gefahren, die für den verantwortungsbewussten Loipennutzer unerwartet oder nicht vorhersehbar sind. Wie insbesondere Lawinengefahr, sonstige Bauarbeiten oder Beschädigungen der Loipe auf gewissen unübersichtlichen Abschnitten.

Langlaufen im ’schönsten Hochtal Europas‘ – Tannheimer Tal

Wie muss ich mich auf einer Loipe verhalten?

Es gibt wie im Straßenverkehr auch auf der Loipe Regeln. Die wie ich oft auf den Loipen sehe nicht eingehalten werden. Und somit passieren leider ab und an Unfälle, die vermieden werden hätten können. Hier sind die 10 Goldenen Loipenregeln:

  1. „Rücksichtnahme auf andere“
    Jeder Skilangläufer verhält sich so wie er es auch von anderen erwartet. Die Läufer verhalten sich so, dass diese keinen anderen gefährden oder schädigen.
  2. „Signalisation der Laufrichtung und Lauftechnik beachten“
    Markierungen und Hinweisschilder an der Ski Langlauf Spur sind einzuhalten. Die Loipe ist in der angegebenen Richtung sowie Lauftechnik zu laufen.
  3. „Die richtige Spur Wahl“
    Auf Doppel- oder Mehrfachspuren muss in der rechten Spur gelaufen werden. In der freien Technik ist ebenso rechts zu laufen.
  4. „Überholen“
    Überholt werden darf rechts oder links. Der vorlaufende Langläufer muss nicht ausweichen. Jedoch sollte er ausweichen, wenn er es gefahrenlos kann!
  5. „Gegenverkehr“
    Bei einer Begegnung müssen beide Läufer nach rechts ausweichen. Der Abfahrende Langläufer hat immer Vorrang!
  6. „Stockführung“
    Beim Überholen, beim Überholt werden und auch bei Begegnungen sind die Stöcke eng am Körper zu führen.
  7. „Geschwindigkeit an die Verhältnisse anpassen“
    Jeder Skilangläufer muss, vor allem bei Abfahrten, Geschwindigkeit und Verhalten seinem Können und den Geländeverhältnissen anpassen. Der Läufer muss einen Sicherheitsabstand zum vorderen Langläufer einhalten. Notfalls muss er sich fallen lassen, um den Zusammenstoß zu vermeiden (Notsturzbremse=Notsturzregel)
  8. „Freihalten der Loipe“
    Wer stehen bleiben will, tritt aus der Loipe. Gruppen sammeln sich am Loipenrand. Und ein gestürzter Langläufer hat die Loipe möglichst rasch freizumachen, wenn es ihm möglich ist.
  9. „Hilfeleistungspflicht“
    Bei Unfällen ist JEDER zur Hilfeleistung verpflichtet!
  10. „Ausweispflicht“
    Jeder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob Verantwortlicher oder nicht, muss im Falle eines Unfalls seine Personalien angeben.

Ein Zusatz von mir noch der in „Naturschutz und Umwelt“ fällt: Nehmt euren Müll wieder mit!

Langlauf Lisa

Fazit

Ich will jetzt nicht, dass ihr gleich die 10 Loipenregeln auswendig lernt, jedoch wenn man sich die ein oder andere Regel jetzt schon merkt, steht einem unfallfreien Winter auf den Loipen nichts mehr im Wege. Das wäre mir persönlich sehr wichtig!

Apropos, unsere Region Tannheimer Tal hat das Loipen Gütesiegel erhalten – was ist das und wie bekommt man das Abzeichen? All das könnt Ihr hier nachlesen.

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